Neuraltherapie

Was ist das?
Die Neuraltherapie ist eine regulative Injektionstherapie, bei der ein gut verträgliches Lokalanästhetikum (z. B. Procain) gezielt in bestimmte Haut-, Muskel- oder Gewebepunkte gespritzt wird. Sie basiert auf der Erkenntnis, dass Störfelder im Körper – wie Narben, Entzündungsherde oder alte Verletzungen – das Nervensystem dauerhaft irritieren können.
Durch die Injektion wird das vegetative Nervensystem “umprogrammiert”, lokale Entzündungen gehemmt und die natürliche Selbstregulation des Körpers reaktiviert.
Wofür wird sie angewendet?
- RChronische Schmerzen (z. B. Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden)
- RNarbenstörfelder, Neuralgien
- RKopfschmerzen, Migräne
- RRegulationsstörungen des vegetativen Nervensystems
- RAutoimmunerkrankungen
- RFunktionelle Beschwerden ohne klaren Befund
Wie läuft die Therapie ab?
Nach einem ausführlichen Gespräch und körperlicher Untersuchung werden die sogenannten Störfelder identifiziert. Die Injektionen erfolgen gezielt in die Haut, Muskulatur oder an Segmentpunkte. Die Behandlung dauert wenige Minuten, die Wirkung tritt oft unmittelbar ein.
Ziel der Behandlung
Die Neuraltherapie soll vegetative Blockaden lösen, den Körper wieder ins Gleichgewicht bringen und chronische Schmerz- und Entzündungsprozesse regulieren.
FAQs
Ist die Injektion schmerzhaft?
Der Einstich ist spürbar, aber absolut gut verträglich. In der Regel tritt bereits kurz nach der Injektion eine spürbare Entspannung ein.
Wie oft muss die Behandlung wiederholt werden?
Je nach individueller Reaktion auf die Therapie sind in der Regel zwischen 3 und 8 Sitzungen üblich. Die genaue Anzahl richtet sich nach dem Beschwerdebild und dem Therapieverlauf.
Wirkt das nur lokal?
Nein, die Wirkung der Neuraltherapie ist nicht auf die Einstichstelle begrenzt. Häufig beeinflusst sie übergeordnete Regelkreise im gesamten Körper und kann so auch entfernt liegende Beschwerden positiv beeinflussen.
Was ist ein Störfeld?
Ein Störfeld ist ein biologisch aktiver Bereich im Körper – häufig eine alte Narbe, ein chronischer Entzündungsherd oder ein schlecht verheilter Zahn –, der dauerhaft unterschwellige Fehlreize im Nervensystem aussendet. Diese können über sogenannte Fernwirkungen zu Beschwerden in anderen Körperregionen führen. Die Neuraltherapie versucht, solche Störfelder gezielt zu identifizieren und therapeutisch zu regulieren.
Kann ich danach Sport machen?
Ja, das ist in der Regel problemlos möglich. Leichte Bewegung ist nach einer Neuraltherapie-Behandlung sogar ausdrücklich erwünscht, da sie die Durchblutung fördert und den Regulationsprozess im Körper unterstützt. Auf intensive körperliche Belastung sollte jedoch kurzfristig verzichtet werden, sofern der behandelnde Therapeut dies empfiehlt.