Hyperthermie

Was ist das?
Die Hyperthermie ist eine therapeutisch kontrollierte Überwärmung des Körpers oder einzelner Gewebe, um den Stoffwechsel zu aktivieren, das Immunsystem zu stimulieren und pathogene Strukturen zu schwächen. Es handelt sich um ein bewährtes Verfahren der biologischen Krebstherapie, das auch bei chronischen Entzündungen effektiv ist.
Es gibt lokale und Ganzkörper-Hyperthermie, je nach Zielsetzung und Erkrankung.
Wofür wird sie angewendet?
- RBegleitend bei onkologischen Erkrankungen
- RChronische Entzündungen (z. B. Rheuma, Prostatitis)
- RVirusbelastungen, Immunschwäche
- RMüdigkeit, Regenerationsschwäche
- RSchwermetallbelastungen
Wie läuft die Therapie ab?
Der Patient liegt in einem Wärme”bett” (Ganzkörper) und wird durch Infrarot erwärmt. Die Körperkerntemperatur wird dabei auf 38–40 °C erhöht. Eine Sitzung dauert zwischen 60 und 120 Minuten.
Ziel der Behandlung
Die Hyperthermie soll die Durchblutung steigern, Immunkompetenz erhöhen, Krebszellen schwächen, Entgiftung fördern und den Zellstoffwechsel reaktivieren.
FAQs
Wie fühlt sich die Therapie an?
Während der Behandlung entsteht ein langsames, tiefes Wärmegefühl im Körper, das von vielen als sehr angenehm empfunden wird. Nach der Sitzung stellt sich häufig ein starkes Ruhebedürfnis ein – ein Zeichen dafür, dass der Körper in eine tiefgreifende Regeneration eintritt. Wir empfehlen, diesem Bedürfnis nach Möglichkeit nachzugeben.
Kann jeder die Therapie machen?
Nicht jeder ist für die Hyperthermie geeignet. Bei bestehendem Fieber, schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder akuten Infektionen ist die Anwendung nicht angezeigt. Daher führen wir vor jeder Therapie ein ausführliches Vorgespräch durch, um die individuelle Eignung sorgfältig zu prüfen.
Wie oft wird behandelt?
Bei chronischen Erkrankungen erfolgt die Hyperthermie-Therapie in der Regel ein- bis zweimal pro Woche. Häufig wird ein Behandlungszeitraum von vier bis sechs Wochen empfohlen, abhängig vom individuellen Krankheitsbild und dem Therapieziel.
Was ist der Unterschied zur Fiebertherapie?
Die Hyperthermie simuliert ein Fieber von außen, ohne dass eine tatsächliche Infektion im Körper vorliegt. Während bei einer Fiebertherapie der Körper selbst eine Immunreaktion mit Temperaturanstieg auslöst, wird bei der Hyperthermie die Temperatur gezielt und kontrolliert von außen erhöht, um ähnliche immunstimulierende Effekte zu erzielen – jedoch ohne das Vorliegen eines Infekts.
Hilft es bei Krebs?
Als begleitendes Verfahren kann die Hyperthermie die Wirksamkeit anderer Krebstherapien deutlich verbessern. Sie wird unterstützend eingesetzt, um die Durchblutung zu fördern, die Zellaktivität zu steigern und die Empfindlichkeit von Tumorzellen gegenüber Chemotherapie oder Bestrahlung zu erhöhen. Die Behandlung erfolgt stets in enger Absprache mit dem behandelnden Facharzt.